Atemschutz

Atemschutzausbildung in NÖ

Im Rahmen der Grundausbildung die jedes Feuerwehrmitglied zu absolvieren hat, werden dem Feuerwehrmitglied die ersten Grundbegriffe der Thematik Atemschutz vermittelt. Nach positiv absolvierter Grundausbildung kann das Feuerwehrmitglied den Weg in Richtung Atemschutzausbildung einschlagen.

Mehrstufiges Ausbildungskonzept für angehende ATS-Geräteträger

Zu Beginn der Atemschutzausbildung ist eine Atemschutztauglichkeitsuntersuchung abzulegen, um zu gewährleisten, dass man körperlich fit ist Einsätze und Übungen unter Atemschutz zu bewältigen. Nach einer positiven Untersuchung beginnt für das Feuerwehrmitglied die Atemschutzgeräteausbildung.

Diese ist in Niederösterreich Stufenweise aufgebaut, die Ausbildungsabschnitte 1-3 sind Verpflichtend um als Atemschutzgeräteträger im Rahmen von Übungen oder Einsätzen zu fungieren. Ein Atemschutztrupp bestehend in Niederösterreich prinzipiell aus 3 Atemschutzgeräteträger.

Nach den 3 Verpflichtenden Stufen zur Grundausbildung steht es den Atemschutzträgern frei, weitere Ausbildungen zum Thema Atemschutz absolvieren.

Stufe 1  - Gewöhnungsübung unter Atemschutz

Der Atemschutz-Sachbearbeiter in der eigenen Feuerwehr macht den Auszubildenden mit dem Gerät vertraut. Hier lernt der Auszubildende das wechseln der Flaschen, das Anlegen der Atemschutzgeräte, sowie das Kurzprüfen von Pressluftatmer und Maske. Außerdem absolviert er eine erste Atemschutz-Gewöhnungsübung ohne Belastung.

Stufe 2 - Modul Atemschutzgeräteträger

Diese Ausbildung wird in den NÖ-Bezirken durch geprüfte Lehrbeauftragte durchgeführt. Jährlich werden ca. 2500 neue Atemschutzgeräteträger ausgebildet. Der Inhalt der Lehrunterlagen wird im 5-Jahresrytmus am neuesten Stand der Technik bzw. Taktik angepasst. 

In den Theorieeinheiten werden den Atemschutzgeräteträgern die Typenvarianten der Atemschutzgeräte, Befehlsstrukturen sowie richtiges Verhalten im Atemschutzeinsatz erläutert. Anschließend wird das erlernte Theoriewissen in der Praxis vertieft.

Stufe 3 - Erweiterte Atemschutzausbildung

Der Atemschutz Sachbearbeiter in der eigenen Feuerwehr macht den Atemschutzgeräteträger mit den in der Feuerwehr vorhandene Gerätschaften (Maskenfunk, Wärmebildkamera, Schlauchtragekörbe, etc.) und Taktiken (Ausrücke Ordnung, anlegen des Pressluftatmer im Fahrzeug, etc.) vertraut. 

Zuletzt wird mit anderen Kammeraden eine Übung abgehalten um das gelernte noch einmal zu vertiefen.

Stufe 4 - Heißausbildung in gasbefeuerter WGA

In dieser gasbefeuerten Wärmegewöhungsanlage werden einsatznahe Zustände wie Hitze und Rauch simuliert, um die Auszubildenden möglichst authentische Einsatzbedingungen bieten zu können. Das Übungs-Szenarium ist in zwei Blöcken aufgeteilt. 

Block eins beschäftigt sich mit Wärme Gewöhnung, Block zwei mit Innenbrandbekämpfung.Diese Ausbildungsstufe wird durch den NÖ LFV organisiert und subventioniert. 
An 7 Standorten in Niederösterreich können die Feuerwehren diese Ausbildung besuchen.

Stufe 5 - Heißausbildung in feststoffbefeuerter WGA

Die Lehrinhalte gestalten sich ähnlich wie in der Stufe 4, jedoch wird in diesen Anlagen die Temperatur und Sichtbehinderung durch "Echtfeuer"“ simuliert. Dies dient vor allem zur Vertiefung der bereits erlernten Kenntnissen sowie das Kennenlernen eines Brandverlaufes.

Stufe 6 - Heißausbildung in Rauchdurchzündungsanlagen

In dieser Ausbildungsstufe werden reale Brandverhältnisse und die daraus folgenden Ereignisse simuliert. Im Speziellen wird der Brandverlauf beobachtet und extreme Brandentwicklungen wie "Flashovers" oder "Backdrafts" vermittelt. Hier wird auch gezeigt, wie man bei solch extremen Bedingungen Strahlrohre richtig einsetzt.

Mario Glocker

Abteilungsleiter Atemschutz und ZAW im Landesfeuerwehrkommando

+43 57122 33 344
mario.glocker@feuerwehr.gv.at

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