stets für den vorbeugenden Brandschutz im Einsatz

Brandschutzforum NÖ

Eine Arbeitsgemeinschaft zwischen dem NÖ Landesfeuerwehrverband und der Landesstelle für Brandverhütung des Bundeslandes Niederösterreich

Historie

Nachdem der NÖ Landesfeuerwehrverband und die Landesstelle für Brandverhütung des Bundeslandes Niederösterreich bereits seit vielen Jahren zusammenarbeiten, war es naheliegend auch gemeinsame Aktivitäten auf dem Gebiet des Vorbeugenden Brandschutzes zu setzen. Vom Betriebsfeuerwehrausschuss des NÖ Landesfeuerwehrverbandes, unter dem damaligen Vorsitz von OBR Ing. Ernst Huber, und der NÖ Brandverhütungsstelle, unter OBR Dir. Techn. Rat Ing. Günter Perdich, wurden gemeinsam die Satzungen für das Brandschutzforum Niederösterreich ausgearbeitet.

Aufwertung des Vorbeugenden Brandschutzes in NÖ

Mit der 2. Novelle vom 13. Juni 1991 des NÖ Feuer-, Gefahrenpolizei und Feuerwehrgesetz wurde der wachsenden Bedeutung des Vorbeugenden Brandschutz Rechnung getragen und zu den bereits bestehenden Ausschüssen kam der Vorbeugende Brandschutz-Ausschuss hinzu. Zum Vorsitzenden dieses Ausschusses wurde OBR Franz Pinter gewählt. Die NÖ Brandverhütungsstelle ist in diesem Ausschuss vertreten. Das Brandschutzforum Niederösterreich wird seither dem Vorbeugenden Brandschutz-Ausschuss zugeordnet. Die Programmzusammenstellung der Brandschutztage wird von ABI Ing. Friedrich Strutzenberger vorgenommen.

Mit dem Brandschutzforum Niederösterreich ist es gelungen ein wesentliches Aus- und Weiterbildungsinstrument in Niederösterreich zu etablieren.

Gründungsveranstaltung des Brandschutzforums NÖ (BSF NÖ)

Am 7. Oktober 1987 fand im Kongresshaus in Baden die Gründungsversammlung des Brandschutzforums NÖ zu einer neuen gemeinsamen Plattform für die Bemühungen der Landesstelle für Brandverhütung des Bundeslandes Niederösterreich und des NÖ Landesfeuerwehrverbandes statt. Damit wurde der Startschuss für weitere gezielte Aktionen auf dem Gebiet des Vorbeugenden Brandschutzes gegeben.

Die Proponenten des Brandschutzforum NÖ wollen die Probleme des Vorbeugenden Brandschutzes einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, neue Initiativen entwickeln und vor allem den Behörden, Baufachleuten und Architekten die Notwendigkeit des Vorbeugenden Brandschutzes schon bei der Planung und Errichtung von baulichen Anlagen unter Berücksichtigung der Einsatzerfordernisse der Feuerwehr näher bringen.

Da es an keiner Universität in Österreich einen Lehrstuhl für Vorbeugenden Brandschutz gibt und auch an den Höheren Technischen Lehranstalten kein derartiger Unterrichtsgegenstand eingerichtet ist, besteht ein beträchtlicher Mangel an entsprechenden Fachinformationen.

Deshalb will das BSF NÖ Informationen über bestehende und neuzuschaffende Brandschutzrichtlinien sowie über die bei Brandversuchen vor allem aber im praktischen Einsatz gewonnenen Erfahrungen geben. In Seminaren und Fachtagungen, die über die Vermittlung des Grundwissens hinausgehen, sollen namhafte Fachleute mehrmals im Jahr die Möglichkeit zur Weiterbildung geben. Persönlich könnte ich mir vorstellen, dass sich aus dem BSF im Laufe der Zeit ein ständiges Aus- und Weiterbildungsinstrument entwickelt, erwähnte Präsident ELBD Erwin Nowak anlässlich der Gründungsveranstaltung in seiner Festrede. Der Gründungsort Baden wurde bewusst für das BSF NÖ gewählt, da dort 1869 bereits der NÖ Landesfeuerwehrverband gegründet wurde.

Bereits bei der Gründungsveranstaltung des NÖ Landesfeuerwehrverbandes wurde energisch eine Feuerpolizeiordnung gefordert, da sich die Feuerwehr bereits vom Anfang an zum Vorbeugenden Brandschutz bekannte.Bisher haben sich die NÖ Brandverhütungsstelle und der NÖ Landesfeuerwehrverband die Aus- und Weiterbildung der Brandschutzbeauftragten in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsförderungsinstitut vorgenommen. Nun wurde durch die neue Plattform des BSF NÖ eine neutrale Aus- und Weiterbildungsmöglichkeit geschaffen.

Das Brandschutzforum NÖ heute

Bei diesen Brandschutzveranstaltungen werden Brandschutzfachleute aus Niederösterreich aber auch aus den angrenzenden Bundesländern eingeladen, um sich von namhaften Vortragenden zum aktuellen Brandschutzthema informieren zu lassen.

Die anfänglichen Ziele des BSF NÖ, eine Plattform zur Aus- und Weiterbildung nur für Brandschutzbeauftragte von Betrieben zu schaffen, wurden bei weitem übertroffen. Heute zählen zum Teilnehmerkreis auch Fachplaner, Sachverständige, Behördenvertreter, Feuerwehrfunktionäre, Sicherheitsfachkräfte und Risk-Manager von Versicherungen.

Die Erfordernisse des Brandschutzes werden in Form von Erfahrungsberichten, in der Erläuterung von neuen und bestehenden Richtlinien, in Berichten über die Entwicklung und Anwendung von Brandschutzprodukten und in der Darlegung von aktuellen Brandschutzproblemen an die Teilnehmer heranzutragen.

Die Fachliche Leitung obliegt dem Vorbeugenden Brandschutz-Ausschuss. In der ersten Sitzung hat LFR Ing. Richard Feischl betont, dass das BSF NÖ als Weiterbildungs- und Informationsplattform im Vorbeugenden Brandschutz eine wesentliche Grundlage für ein funktionierendes Zusammenspiel zwischen Vorbeugendem und Abwehrendem Brandschutz darstellt.

In der Funktionsperiode 2006 bis 2011 wurde unter dem Vorsitz von LFR Dietmar Fahrafellner, MSc ein Arbeitsausschuss, der sich ausschließlich mit der Ausbildung im Vorbeugenden Brandschutz befasst, eingerichtet (Vorsitzender OBR Ing. Friedrich Strutzenberger 2006 - 2016) geführt.

Heute ist HBI Ing. Wolfgang ERNST der Vorsitzende. In diesem ARBA werden nicht nur die fachlichen Vorgaben für die Brandschutztechnik-Ausbildung der niederösterreichischen Feuerwehrmitglieder erarbeitet, sondern es werden auch die Programme der Brandschutztage des Brandschutzforums Niederösterreich vorbereitet.

Der Niederösterreichische Landesfeuerwehrverband unter Landesfeuerwehrkommandant, Dietmar Fahrafellner, MSc ist bestrebt eine qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung zu betreiben, denn:

Vorbeugender Brandschutz bedeutet jene Voraussetzungen zu schaffen, damit Rettungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen der Feuerwehr im Brandfall wirksam umgesetzt werden können.

Veranstaltungen

Veranstaltung Datum Veranstaltungsort Thema
1. Brandschutztag 07.10.1987 Kongresshaus Baden Probleme der Verqualmung und der Brandrauchabführung
2. Brandschutztag 13.10.1988 Firma TITAN, Gerasdorf/Wien Löschmittel und Löschwirkungen
3. Brandschutztag 16.02.1989 Rathaus Klosterneuburg Brandstiftung
4. Brandschutztag 20.06.1989 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Brandschutzabschlüsse
5. Brandschutztag 1990 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Brandschutzverglasungen
6. Brandschutztag 1990 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Brandmeldesysteme
7. Brandschutztag 1991 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Baulicher Brandschutz
8. Brandschutztag 24.09.1992 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Brände und deren wirtschaftliche Folgen
9. Brandschutztag 29.10.1992 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Brand und Umwelt
10. Brandschutztag 22.04.1993 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Brandgefahren durch maschinelle Anlagen
11. Brandschutztag 21.10.1993 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Brandmeldeanlagen
12. Brandschutztag 20.10.1994 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Gaslöschanlagen
13. Brandschutztag 18.05.1995 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Umweltschutz - Auswirkungen auf das Sicherheitsmanagement
14. Brandschutztag 19.10.1995 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Brennbare Flüssigkeiten, Gefahren - Bewertung - Maßnahmen
15. Brandschutztag 23. u. 24.10.1996 Casino Baden 10 Jahre BSF NÖ
16. Brandschutztag 23.10.1997 Guntramsdorf/Lehrbauhof-Ost Brände und deren Folgewirkungen
17. Brandschutztag 24.11.1998 Altlengbach/Seminarhotel Steinberger Objekt- und Anlagenprojektierung
18. Brandschutztag 21.10.1999 Altlengbach/Seminarhotel Steinberger Methoden des Risikodialoges
19. Brandschutztag 09.11.2000 Altlengbach/Seminarhotel Steinberger Umgang mit gefährlichen Stoffen
20. Brandschutztag 18.10.2001 Altlengbach/Seminarhotel Steinberger Baulicher Brandschutz
21. Brandschutztag 24.10.2002 St.Pölten/Hotel-Gasthof Seeland Brandschutzüberprüfungen als Voraussetzung für die Sicherheit im Betrieb
22. Brandschutztag 16.10.2003 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Mit System zum Erfolg
23. Brandschutztag 21.10.2004 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Die Europäisierung der Brandschutzbestimmungen
24. Brandschutztag 20.10.2005 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Neue Anforderungen an den Brandschutz
25. Brandschutztag 19. u 20.10.2006 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 25 Mal im Dienste des Brandschutzes
26. Brandschutztag 18.10.2007 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Brandschutzbestimmungen der Zukunft
27. Brandschutztag 23.10.2008 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Entwicklung und Trends im Vorbeugenden Brandschutz
28. Brandschutztag 22.10.2009 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Brandursachen - Technische u Psychiologische Betrachtung
29. Brandschutztag 28.10.2010 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Neue Brandschutzbestimmungen für Betriebsanlagen
30. Brandschutztag 10.11.2011 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 25 Jahre BSF NÖ – 30 Mal im Dienste des Brandschutzes
31. Brandschutztag 22.11.2012 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 10 Mal Brandschutzforum NÖ in Stockerau
32. Brandschutztag 21.11.2013 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Brandschutzkonzept – Brandschutztechnische Anforderungen
33. Brandschutztag 2014 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 50 Jahre Richtlinien im Betriebsbrandschutz
34. Brandschutztag 19.11.2015 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Brandschutzmaßnahmen – Projektierung bis Umsetzung
35. Brandschutztag 17.11.2016 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 30 Jahre BSF NÖ - Schwerpunkt "Evakuierung"
36. Brandschutztag 23.11.2017 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Entwicklungen und Trends im VB
37. Brandschutztag 22.11.2018 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Brandschutz im Gebäudebestand
38. Brandschutztag 21.11.2019 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 Kulturgutschutz
39. Brandschutztag 23.06.2022 Tulln/NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum Betrieblicher Brandschutz 3.0
40. Brandschutztag 23.11.2023 Stockerau/Veranstaltungszentrum 2000 10 Jahre Feuerpolizeiliche Beschau

Satzungen

Diese Satzungen wurden vom NÖ Landesfeuerwehrrat am 14. Oktober 1986 beschlossen und beinhalten im wesentlichen folgendes:

  1. Das Brandschutzforum Niederösterreich (BSF NÖ) ist eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus dem NÖ Landesfeuerwehrverband und der Landesstelle für Brandverhütung des Bundeslandes Niederösterreich.
  2. Ziele des BSF NÖ:
    • Dem Brandschutzbeauftragten im Betrieb ohne Betriebsfeuerwehr die erforderlichen Kenntnisse auf dem Gebiet des Vorbeugenden und Abwehrenden Brandschutzes zu vermitteln.
    • Die bereits ausgebildeten Brandschutzbeauftragten durch fachliche Fortbildung in ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit durch Weiterbildung zu unterstützen.
    • Die Erfordernisse des Brandschutzes in Form von Erfahrungsberichten in der Erläuterung von neuen und bestehenden Richtlinien, in Berichten über die Entwicklung und Anwendung von Brandschutzprodukten und
    • in der Darlegung von aktuellen Brandschutzproblemen an den für die Projektierung, Planung und Beurteilung von Gewerbe- und Industriebauten zuständigen Personenkreis sowie an interessierte Feuerwehrangehörige heranzutragen.
  3. Vom BSF NÖ werden zur Erreichung dieser Ziele Seminare über Vorbeugenden- und Abwehrenden Brandschutz für die Basisausbildung von Brandschutzbeauftragten und Brandschutztage als Weiterbildung bzw. Informationsveranstaltungen durchgeführt. Diese Brandschutztage sollen mind. einmal jährlich stattfinden.
  4. Die Vorbereitung der Seminare und Brandschutztage obliegt dem NÖ Landesfeuerwehrverband (Betriebsfeuerwehrausschuß) und der NÖ Landesstelle für Brandverhütung
  5. Die Kostentragung der Seminare und Brandschutztage erfolgt durch Kursbeiträge der Teilnehmer.
  6. Für das BSF NÖ wird ein eigenes Briefpapier aufgelegt.

Ing. Michael Tischleritsch

Abteilungsleiter Vorbeugender Brandschutz und Betriebsfeuerwehren

+43 57122 33 318
michael.tischleritsch@feuerwehr.gv.at

Der 40. Brandschutztag im Jahr 2023

Brandschutzforum NÖ

Eine Arbeitsgemeinschaft zwischen dem NÖ Landesfeuerwehrverband und der Landesstelle für Brandverhütung des Bundeslandes Niederösterreich

Langenlebarner Straße 108
3430 Tulln

Tel.: +43 57122 33 100
Fax.: +43 57122 33 111

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