Die Spezialeinheit für Einsätze unter Wasser

Tauchdienst

Im niederösterreichischen Feuerwehrwesen gibt es nicht nur Spezialisten für alle möglichen Einsätze an Land. Das Aufgabengebiet für die Feuerwehr ist so weit gestreut, dass es auch Einsatzgebiete unter der Wasseroberfläche gibt. Für Einsätze am, im sowie unter dem Wasser gibt es die Spezialeinheit Tauchdienst, einen Sonderdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes. Organisiert in vier Tauchzüge übernehmen bestens ausgebildete Feuerwehrtaucher ein sehr spezielles Einsatzspektrum.

Aufgaben des Tauchdienstes

Das Aufgabengebiet des Tauchdienstes umfasst alle Arbeiten im bzw. unter dem Wasser und Bergungstätigkeiten aus dem Wasser, sowie diverse Sicherungsarbeiten. Das umfasst unter anderem folgende Einsatzfelder:

  • Bergung von Sachgütern, Fahrzeugen und sonstigen Gerätschaften aus dem Wasser 
  • Technische Hilfeleistungen im und unter dem Wasser
  • Personensuchen
  • Menschenrettungen bzw. -bergungen
  • Sicherungsarbeiten bei Arbeiten auf dem Wasser bzw. Bewerben

Anforderung

Die Unterstützung durch Taucher des NÖ Tauchdienstes, kann grundsätzlich durch jedem Einsatzleiter erfolgen. Die Alarmierung bzw. Anforderung erfolgt über die jeweils zuständige Bezirks- bzw. Bereichsalarmzentrale oder die NÖ Landeswarnzentrale.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Feuerwehtaucher wird als die härteste und anspruchsvollste Ausbildung im Feuerwehrwesen angesehen. Besonders die Niederösterreichischen Feuerwehrtaucher erfreuen sich bundesweit eines besonders guten Rufes bezüglich ihrer hohen Ausbildungsstandards.

Der Tauchgrundlehrgang wird im Zug vorbereitet und schließt auch die Ausbildung zum Rettungsschwimmer ein. Darauf folgen Tauchlehrgang1 mit dem Abschluss zum Taucher 10 und Tauchlehrgang2 mit dem Abschluss Taucher 40.

Die Ausbildung zum Einsatztaucher (vom Grundlehrgang bis zum absolvierten Tauchlehrgang II) dauert zwischen drei und vier Jahren. Auch danach muss der Feuerwehrtaucher sich nicht nur einer jährlichen tauchmedizinischen Untersuchung, sondern auch diversen Weiterbildungslehrgängen unterziehen (u.a. Eistauchlehrgang und Taucheinsatzleiterlehrgang).

Bei Übungen in den einzelnen Tauchgruppe wird das Wissen stets aktualisiert und aufrechterhalten.

Die Module im kurzen Überblick:

  • Taucher Basis
  • Taucher 1
  • Taucher 2
  • Eistaucher
  • Tauchdiensteinsatzleiter

Voraussetzungen Feuerwehrtaucher

Für die Bewerbung als Mitglied einer Tauchgruppe gibt es eine Reihe von Voraussetzungen, vor allem bei den gesundheitlichen und körperlichen Voraussetzungen gibt es sehr hohe Anforderungen.

  • mindestens dreijährige Feuerwehrzugehörigkeit
  • vollendetes 21. Lebensjahr
  • erfolgreich absolviertes Modul Abschluss Truppmann 
  • erfolgreich absolviertes Modul Atemschutzgeräteträger
  • gesundheitliche Eignung und
  • das Einverständnis des örtlichen Feuerwehrkommandanten

Grundsätzlich erfolgt die Aufnahme in einen Tauchzug vom zuständigen Zugskommandanten nur nach personellem Bedarf. Die entsprechenden Aufnahmekriterien, wie die persönliche Eignung (mentale Belastbarkeit, Zugseingliederung) hat das jeweilige Zugskommando zu beurteilen.

Organisation

Zurzeit wird der Tauchdienst in vier Züge gegliedert: die Tauchzüge Nord (stationiert in Weißenkirchen), Süd (Guntramsdorf), Ost (Korneuburg) und West (Purgstall). Diese unterstehen dem Sonderdienstkommando Tauchdienst.

  • Kommandant OBI Christian Pfeiffer - FF Unterwolfsbach
  • Kommandantstellvertreter BI Rainer Riesner - FF Schönabrunn
  • Leiter des Verwaltungsdienstes ABI Ing. Richard Berger - FF Wr. Neustadt


Christian Pfeiffer

Kommandant Sonderdienst Tauchdienst

c.pfeiffer@feuerwehr.gv.at

Ein Tauchzug setzt sich aus bis zu zwei Tauchgruppen mit mehreren Tauchern zusammen, welche von mehreren Feuerwehren aus dem Einsatzbereich des jeweiligen Tauchzugs  gestellt werden.

Gerda Eismayer

Sachbearbeiter Tauchdienst im Landesfeuerwehrkommando

+43 57122 33 302
gerda.eismayer@feuerwehr.gv.at

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