Wenn die Schadenslage für die örtlichen Kräfte zu groß wird

Katastrophenhilfsdienst

Die Einheiten des Katastrophenhilfsdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes unterstützen die örtlichen Feuerwehren im Katastropheneinsatz und bei größeren Einsätzen mit Sondergerätschaften.

Aufgaben

Der Katastrophenhilfsdienst ist eingerichtet zur überörtlichen Hilfeleistung in Katastrophenfällen und bei größeren Einsätzen zur Unterstützung und / oder Ablösung der eingesetzten Feuerwehren, unter anderem bei:

  • Großbränden
  • Elementarereignissen (Hochwasser, Sturm usw.)
  • Rettungseinsätzen
  • Notversorgung der Bevölkerung
  • Freimachen von Verkehrswegen
  • Mitwirkung zur Wiederherstellung von Nachrichtenverbindungen und Energieversorgung
  • Stellung von Einsatzreserven während größerer Einsätze und Großveranstaltungen, um hinzukommende Einsätze abzudecken u.v.m.
     

Rechtsgrundlage

Die Rechtsgrundlagen für die Aufstellung von Katastrophenhilfsdiensteinheiten durch den NÖ Landesfeuerwehrverband bilden:

  • das NÖ Katastrophenhilfegesetz (NÖ KHG), LGBl. 4450
  • das NÖ Feuerwehrgesetz 2015 (NÖ FG 2015), LGBl. 85/2015

Einsätze im In- und Ausland

Sei es bei den Jahrhunderthochwassern 2002 und 2013, bei der Eiskatastrophe mit Blackout in Slowenien 2014 oder bei der großen Flut in Bosnien und Herzegowina 2014: die Einheiten des Katastrophenhilfsdienstes des NÖ Landesfeuerwehrverbandes rückten mit zahlreichen Sondergeräten an, um den Menschen in Not zu helfen. Insbesondere wenn der Einsatz mehrere Tage andauert, ist der KHD nicht mehr wegzudenken.

Gliederung und Kommando

Der Katastrophenhilfsdienst ist dem Landesfeuerwehrkommandanten unterstellt. Die Beistellung der für den Katastrophenhilfsdienst erforderlichen Fahrzeuge, Geräte und Mannschaften erfolgt durch die niederösterreichischen Feuerwehren und den NÖ Landesfeuerwehrverband.

In jedem Feuerwehrbezirk ist eine KHD-Bereitschaft aufzustellen. Die KHD-Bereitschaft ist eine für Katastrophen- oder größere Einsätze aufgestellte Einheit eines Feuerwehrbezirkes und setzt sich aus Fahrzeugen, Geräten und Mannschaften dieses Feuerwehrbezirkes zusammen. Diese ist dem Bezirksfeuerwehrkommandanten unterstellt. Er bedient sich dazu des KHD-Bereitschaftskommandos. Das KHD-Bereitschaftskommando führt die KHD-Einheiten des Feuerwehrbezirkes außerhalb des Bezirkes im Einsatz und besorgt die laufenden organisatorischen und administrativen Angelegenheiten der KHD-Bereitschaft.

Aufstellung der KHD-Bereitschaft NÖ

Im Bereich des NÖ Landesfeuerwehrverbandes sind zwei KHD-Bereitschaften NÖ aufgestellt, die sich gegenseitig ablösen können. Diese sind dem Landesfeuerwehrkommandanten unterstellt.

Die KHD-Bereitschaft NÖ ist eine für Katastrophen- oder größere Einsätze aufgestellte Einheit mit Sondergeräten zur Verstärkung bzw. Erhöhung der Einsatzkapazität der Feuerwehrbezirke im eigenen Bundesland. Weiters wird die KHD-Bereitschaft NÖ für Einsätze außerhalb des Bundeslandes NÖ und für Auslandseinsätze eingesetzt.

KHD-Einsätze der letzten Jahre

Hier ein Auszug der größten Einsätze des letzten Jahrzehnts:

  • Großflächige Stromversorgung der Zivilbevölkerung in Teilen Niederösterreichs durch massiven Eisregen/-bruch im Jahr 2014
  • Jahrhundertflut in weiten Teilen Niederösterreichs in den Jahren 2002 und 2013
  • Flutkatastrophe in Bosnien und Herzegowina 2014
  • Blackout in Slowenien 2014
  • Großflächige Waldbrände in den Sommermonaten

Eckdaten zum KHD-Dienst

  • 20 KHD-Bereitschaften in Niederösterreich (6 Züge je Bezirk)
  • Gesamtmannschaftsstärke von 5800 Mitglieder (rund 280 Feuerwehrmitglieder je Bezirk)
  • Spezialgeräte: Wechselladefahrzeuge, Sonderpumpanlagen, Großstromerzeuger, etc.

Dipl.-Ing. Markus Dürauer

Sachbearbeiter Katastrophenhilfsdienst

+43 57122 33 347
markus.duerauer@feuerwehr.gv.at

Weitere Informationen zu dem Thema

KHD-Fortbildungen

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