• News
  • 150 Jahre NÖ LFV

08.05.2019

150 Jahre NÖ LFV

Es war ein Fest der Freude und Erinnerung. Daran, dass vor 150 Jahren eine Handvoll engagierter Kommandanten in Baden den NÖ Feuerwehrverband gegründet haben. Ein stolzes Jubiläum, das am 2. Mai mit 500 Gästen im Festsaal des Casino Baden mit vielen Freunden und Wegbegleiterin gefeiert wurde. Mit einer Zeitreise in die Vergangenheit und einen Ausblick in die Zukunft.

Den Startschuss zum Festakt gaben die beiden Landesfeuerwehrkuraten Stephan Holpfer aus Niederösterreich sowie dessen Co-Zelebrant aus der Steiermark, Superior Michael Staberl. In einer würdigen und launigen Festmesse erinnerte Pater Stephan an das Wirken des Heiligen Florian und die besondere Strahlkraft von Freundschaft und Kameradschaft. Im Anschluss an die Florianimesse, die vom Ensemble "Rondo Vienna" begleitet wurde, leitete ein spektakulärer Video-Opener zu ORF-Moderator Werner Fetz über, der mit Flammen und Rauch auf der Bühne begrüßt wurde.

Neben den 15 NÖ Gründerfeuerwehren, die durch ihre Kommandanten vertreten waren, wurde der Festakt durch den Besuch vieler prominenter Gäste geadelt. Unter anderem von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, deren Stellvertreter Stephan Pernkopf und Franz Schnabl, die Landtagspräsidenten Karl Wilfing und Gerhard Karner, Landesrat Gottfried Waldhäusl sowie die Klubobmänner Walter Rosenkranz, Reinhard Hundsmüller, Walter Huber und Udo Landbauer oder auch durch EU-Abgeordneten Othmar Karas.

Neben einer Vielzahl an Spitzenbeamten, allen voran Generalsekretär Josef Plank sowie Sektionschef Gerhard Gürtlich, ließen es sich auch zehn Bezirkshauptleute nicht nehmen, das 150 Jahr-Jubiläum des NÖ Landesfeuerwehrverbandes zu begleiten. Das taten auch namhafte Manager aus Wirtschaft aus Industrie. Darunter Vorstandsdirektor Franz Mittermayer (EVN), Geschäftsführer Friedrich Dungl (NÖN), Vorstandsdirektor Bernhard Lackner (NV Versicherung), Wolfgang Praskac (Baumschule), Johann Nemetz (Fleisch), Andreas Klauser (Palfinger), Christian Reisl (Magirus), Hanspeter Hasenbichler (VIA Donau), Wolfgang Pundy (Raiffeisen), Franz Piribauer (NÖ Hypo), Johannes Schmuckenschlager (Landwirtschaftskammer), Kurt Ziegleder (Egger Bier), Karl Jungwirth (Uniqa) und Markus Wieshofer (Rosenbauer).

Dass ohne Zusammenarbeit kein Einsatzerfolg zu erzielen ist, wurde auch durch den Besuch zahlreicher Kommandanten befreundeter Blaulicht- und Einsatzorganisationen dokumentiert. Zu Gast in Baden waren unter anderem der stellvertretende NÖ Landespolizeikommandant Franz Popp, Rotkreuz-Präsident Josef Schmoll, der Präsident des Arbeiter- und Samariterbundes Otto Pendl wie auch Landesmilitärkommandant Martin Jawurek.

In einer großen Interviewrunde ließen die Landeshauptfrau, deren Stellvertreter und der Landesbranddirektor die vergangenen 150 Jahre Revue passieren und betonten die Unverzichtbarkeit der freiwilligen Feuerwehren. "Die Freiwillige Feuerwehr hilft in allen Lebenslagen“, sagte Johanna Mikl-Leitner im Zuge des Festaktes im Gespräch mit Moderator Werner Fetz. „Die Menschen wissen, dass sie sich auf die Feuerwehren verlassen können“, betonte sie und sprach in diesem Zusammenhang von einer „unglaublichen Erfolgsgeschichte“. „Die Zahlen sprechen für sich“, führte sie weiter aus und erinnerte an die über 99.000 Feuerwehrmitglieder und an die fast 70.000 Einsätze pro Jahr.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf betonte: „Die Feuerwehren stellen immer das Gemeinsame vor das Trennende.“ Es gebe eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Land und dem Feuerwehrverband, sagte er und verwies auf die Mehrwertsteuerrückvergütung für die Feuerwehren in Niederösterreich bei der Anschaffung von Fahrzeugen. „Die Feuerwehrmitglieder können etwas Sinnvolles tun, das ist die Faszination, die die Wehren bieten“, betonte er.

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner ergänzte: „Die heutige Festveranstaltung ist etwas Besonderes, hier zeigt man die Verbundenheit mit dem Landesfeuerwehrverband.“ Auf freiwilliger Basis werde nun das Eintrittsalter bei der Feuerwehrjugend auf acht Jahre gesenkt. Zudem betonte Fahrafellner, dass die Menschen in Niederösterreich auf das freiwillige Feuerwehrwesen sehr stolz sein könnten. Gleichzeitig dankte er allen, die täglich daran arbeiten, dass dieses großartige System seit 150 Jahren überleben und immer weiter ausgebaut werden konnte.

Im Anschluss an die Interviewrunde überraschte der Landesfeuerwehrkommandant drei Spitzenrepräsentanten des Feuerwehrwesens mit einer hohen Auszeichnung - nämlich mit dem Verdienstkreuz des NÖ Landesfeuerwehrverbandes. Das überreichte er auf der Bühne an Feuerwehrpräsident Albert Kern sowie an den Landesfeuerwehrkommandanten von Oberösterreich, Wolfgang Kronsteiner und dessen Kollegen aus Salzburg, Leo Winter.

Mit Musikbeiträgen aus den Landesvierteln wurde schließlich zu einem Historienvideo übergeleitet, wo die vergangenen 150 Jahre in acht Minuten in spannender Art und Weise aufgearbeitet wurden. Zu sehen waren die spektakulärsten und bedrückendsten Einsätze, die sich tief in die NÖ Feuerwehrseele gebrannt haben. Von den Katastropheneinsätzen an der Donau, verheerenden Unfällen auf Bahn und Straße bis zu den einprägsamsten Großbränden. In manchen Phasen ein beklemmendes Stück niederösterreichischer Feuerwehrgeschichte, die in 150 Jahren aber eines bewiesen hat: Auf die NÖ Feuerwehren ist Verlass.

Der Höhepunkt folgte gegen Ende der Feierlichkeiten. Mit einem Brandalarm und der Durchsage "Brandeinsatz im Casino Baden" wurde der prominenten Laudator des Abends angekündigt: Ö3-Moderator Andi Knoll. Der blieb vorerst unerkannt, da er die 500 Gäste, mit einem Auftritt als Feuerwehrmann, im Team eines Atemschutztrupps, überraschte. Erst nach und nach legte er Uniform und Helm ab, ehe er das Mikrofon ergriff und zu einer Lobeshymne über die freiwilligen Feuerwehren Niederösterreichs anhob: "Ich erlebe die harte Arbeit der Feuerwehr ja fast täglich in meinem Job bei Ö3. Es ist kaum zu glauben, was ihr täglich leistet, das ist ein ganz besonderer Dienst an unserer Gesellschaft. Man muss schon viel Herz, Mut und Einsatzfreude aufbieten, um die oft auch psychisch harten Aufgaben bewältigen zu können. Ich kann nur sagen: Danke, Danke, Danke!"

Tosender Applaus begleitete den charmanten und sympathischen Radiomoderator von der Bühne, der zuvor noch ankündigte, dass er im Herbst die achtteilige Feuerwehrshow "Feuer & Flamme" moderieren wird. Wie berichtet, wird diese Show, bei der 12 Feuerwehrmitglieder aus ganz Österreich gegeneinander antreten, im Herbst an acht Freitagen um 20.15 Uhr in ORF1 ausgestrahlt. Gedreht wird drei Wochen durchgehend am Gelände des Feuerwehr- und Sicherheitszentrums in Tulln.

Weitere Bilder sind hier zu finden: https://www.facebook.com/noe122.at (es ist kein eigener Facebook-Account fürs Betrachten notwendig)

Die Bilder als Downloadmöglichkeit sind hier zu finden: https://pixx.n.feuerwehr.gv.at

So berichtet der ORF Niederösterreich: https://noe.orf.at/news/stories/2979389/

Text: Franz Resperger
Fotos: Matthias Fischer